Bioshock Infinite Test

Bioshock Infinite Test

8.3

Empfehlenswert

Leider sind die ersten beiden Titel zu ihrer Zeit an mir vorbei gegangen. Im Nachhinein hatte ich dann mal versucht Bioshock 1 anzuspielen, was aber einfach nicht richtig zündete. Vielleicht auch deshalb, weil ich tagelang mit Kompatibilitätseinstellungen und Soundproblemen zu kämpfen hatte. Auf jeden Fall fällt einem auf, dass alle drei Titel ein Erfolg waren und so schlug ich beim nächsten Steam-Sale bei Infinite zu. 

Bioshock Infinite verwendet wie so viele die Unreal Engine der dritten Generation in modifizierter Form. Das hat natürlich zur Folge, dass wir ein Augenschmaus an Effekten und Lichtspielen erhalten. Von einem Hardware-Fresser kann man in diesem Fall aber nicht sprechen. Mein System konnte mit maximalen Einstellungen die 60 FPS durchweg aufrechterhalten. Von daher also nichts auszusetzen.

Was an diesem Spiel besonders beeindruckt, ist dieser ich – nenne es mal – „Vintage“ Stil. Die fliegende Stadt Columbia im Jahr 1912 wirkt trotzdem, als befänden wir uns in einer Zeit in der Zukunft. Drehorgelspieler, Zeitungsjungen und Zuckerwatteverkäufer im Modestil der 1912er tummeln sich um hochtechnisierte Technik und gepflegte Außenanlagen.

Ich habe an der Grafik ein keinster Weise etwas auszusetzen. Im Gegenteil, mir ging es sehr oft so, dass ich einfach aufgrund der Pixelpracht einen Screenshot schießen musste.

Wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es kein Element, das mich wirklich vom Hocker gehauen hat. Klar, es gibt viele tolle Features, die zum Teil auch grandios gelöst sind aber etwas neues, einzigartiges konnte ich nicht feststellen. Was genial inszeniert war, ist die Story bzw. der Showdown am Ende des Spiels. Aber dazu später…

Ganz klar die Skylines!
An sich eine tolle Sache. Ein Schienensystem führt durch ganz Columbia oder wird innerhalb von Gebäuden, Zeppelinen, etc. als Transportsystem benutzt. Fahrzeuge kommen hier nicht zum Einsatz. Du hängst dich einfach mit einem Art Kletterhaken an die Schienen und kannst dann in eine Richtung fahren.

Leider hatte ich nie einen Plan, wo ich hin musste. Denn die Orientierung fällt mit den Skylines sehr schwer aus. Selbst die Navigationshilfe (man drückt „N“ und ein kleine grüner Pfeil zeigt einem die Richtung an) hilft mir nicht wirklich weiter. Sie führt mich an die Schiene und sagt mir die Fahrtrichtung.

Das Schienensystem ist jedoch nicht logisch aufgebaut wie etwa das U-Bahn-Netz in Berlin, sondern verläuft kreuz und quer durch die Stadt. Ich mochte sie nicht!

Ein weiterer Punkt war das Waffensystem.
An sich hätte ich nichts gegen das Prinzip, dass ich nur zwei Waffen mit mir herumtragen darf. Da es aber die Möglichkeit gibt, die Waffen zu optimieren (Schaden, Magazingröße, etc.), ist es einfach nur ärgerlich wenn man sich auf eine Waffe spezialisiert hat und diese aber im Verlauf des Spiels wegwerfen muss. Beispielsweise weil die Situation ein Scharfschützengewehr oder eine Panzerfaust verlangt. Einziger Trost, einmal das Upgrade gekauft gilt dies für den Rest des Spiels.

Wie schon erwähnt, zieht die Story ganz langsam an. Als Protagonist Booker Dewitt  erhalten wir den Auftrag, ein Mädchen namens Elisabeth zu befreien, um alte Schulden zu begleichen. Diese befindet sich in der fliegenden Stadt Columbia.

Eine ganze Weile findet eine Art Katz- und Maus Spiel statt, da wir Elisabeth zwar recht schnell finden, diese aber dann kurz darauf „herumzickt“ und uns nicht mehr vertraut. Schließlich raufen sich Elisabeth und Booker zusammen und möchten nun gemeinsam aus Columbia fliehen. Natürlich wird dies durch viele Elemente versucht zu verhindern.

Am Ende kommt dann alles ganz anders. Wir erfahren mehr Hintergründe über das Zusammenspiel Elisabeth/Booker und dem Propheten Comstock, welcher als Antagonist auftritt.

Die Story wendet sich gegen Ende komplett und ein großer Showdown bildet die Krönung des Ganzen. Wir erfahren die ganze Wahrheit inklusive wer wir wirklich sind und plötztlich gibt alles, was bis dahin zu Stirnrunzeln geführt hatte, einen Sinn.

Genial gemacht und fast hätte ich Far Cry 3 den „Story Award 2014″ abnehmen müssen. Nicht ganz gereicht hat es, weil die Story lange braucht um in Fahrt zu kommen. Ansonsten alles richtig gemacht!

EIGENTLICH ein genialer Titel, der mir ein „Überragend“ wert wäre. Leider habe ich mich zu oft orientierungslos gefühlt. Ob das nun an den Skylines oder am Boden war. Wenn es hieß: „Gehe zur Polizeistation“ war erst einmal lästiges Suchen angesagt.

Trotz allem ein genialer Titel, der aufgrund der Story auf jeden Fall gespielt werden sollte. Durch das Zusammenspiel Elisabeth/Booker hast du sogar manchmal das Gefühl, du spielst nicht allein. Auch durch die Unterhaltungen zwischen den Beiden bekommt das Spiel richtig viel Tiefe und wirkt fast wie ein 11-Stündiger Film.

Das nervt...

  • Die Skylines
  • Nur zwei Waffen tragen
8.3

Empfehlenswert

Grafik - 10
Sound - 8
Story und Spieltiefe - 9
Spielmechanik - 9
Bedienung - 6
Umfang - 8

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