In diesem Beitrag werden Marken und Produkte genannt, gezeigt oder verlinkt. In Einzelfällen werden mir auch Testmuster zur Verfügung gestellt. Die deutschen Gesetze verlangen, dass ich in diesem Fall auf WERBUNG hinweise. Du kannst dir sicher sein, dass meine Meinung dadurch nicht beeinflusst wird…
Das Philips TAG5106 – Nettes Design, mehr nicht
Vor einigen Tagen berichtet ich über das neue Gamer-Headset von Philips. Wie versprochen, hab ich mir ein Review-Muster kommen lassen und das Teil mal genauer unter die Lupe genommen…
Schauen wir uns noch einmal die Key-Features an, die der Hersteller angibt:
• 50-mm-Treiber
• Abnehmbares, geräuschdämpfendes Mikrofon
• 2,4-GHz-/BT-Dual-Wireless- und 3,5-mm-Kabelverbindung
• DTS Headphone: X 2.0 Surround-Sound der nächsten Generation
• Integrierte atmende LED-Beleuchtung
• Akkulaufzeit von bis zu 45 Stunden
• ergonomisches Design für langanhaltenden Tragekomfort
Außerdem hat das TAG5106 den Design Award 2022! Also schauen wir mal, was das Headset für knappe 100,- Euro so zu bieten hat…
Tragekomfort & Sitz
Das erste, was du nach dem Auspacken eines Headsets machst? Natürlich direkt auf die Birne stülpen und fühlen, wie es sich so trägt.
Leider war ich schnell enttäuscht. Die Ohrmuscheln sollen ja sozusagen OVER EAR sein. Leider passen meine Lauscher nicht so richtig in die Muscheln und irgendwie drückt dann alles auf die Ohren und die Brille. Etwas unangenehm.
Das Kunstleder ist wie vermutet etwas schwitzig. Jedoch angenehm weich und es fühlt sich (anfangs) recht gut an.
Grundsätzlich finde ich Headsets cool, die diese flexiblen Bänder haben und sich quasi von selbst auf die Kopfgröße einstellen. Hier habe ich aber immer das Gefühl, das Headset etwas nachziehen zu müssen. Könnte also auch besser umgesetzt sein.
Zusammengefasst fühlt es sich nicht sehr geil auf dem Kopf an. Ergonomisch? Failed…
Verarbeitung, Haptik und Design
Das TAG5106 (dieser Name – Katastrophe!) sieht echt super aus. Den Design Award hat es vermutlich verdient. Nicht ohne Grund hat mir das Teil von Anfang an gefallen. Die dezente LED-Beleuchtung fügt sich zugegeben auch nett in das Gesamtpaket. Ein nicht zu beeinflussender Farbwechsel mit atmendem Effekt.
Haptisch passt das für den Preis auch. Zwar ist hier alles aus Kunststoff und vom Gewicht her wirkt es etwas „einfach“ aber hier würde ich sogar ein Auge zudrücken.
Die Verarbeitung geht aber gar nicht! Und damit meine ich speziell die Bedienelemente wie Knöpfe, Taste oder das Rädchen…
Sorry aber das fühlt sich bei manchen Spielzeugen meiner Kinder besser an. Die Knöpfe sind wackelig und haben zu viel Spiel. Sogar das Geräusch beim Betätigen wirkt billig. Gleiches gilt für den Taster der Mikro-Stummschaltung.
Sound- und Mikroqualität
So langsam fühlt es sich fast lästernd an. Leider ist die Mikroqualität ebenfalls unter aller Kanone. So einen blechernen, kratzenden Ton habe ich schon lange nicht mehr aufgenommen. Es wirkt so, also würde die Geräuschdämpfung alle Frequenzen raus nehmen, die für ausgewogene Sprachqualität verantwortlich sind. Oh man…
Beim Sound kann ich aber Entwarnung geben. Der ist wirklich OK für den Preis. Die DTS-Sache habe ich in dieser Review nicht im Detail geprüft. Bin da kein Freund von. Zum Musik hören oder casual Gaming ganz annehmbar. Ausgewogen und kräftige Bässe.
Ausstattung
2,4-GHz- und BT-Dual-Wireless UND 3,5-mm-Kabelverbindung ist super und Kundenorientiert. Dazu eine DTS-Lizenz und 2.0 Surround Sound. Ob das nun „der nächsten Generation“ ist, bleibt anzuzweifeln ;-)
Akkulaufzeit passt auch. Zwar hatte ich keine Geduld die 45 Stunden wirklich auszureizen aber in Summer hatte ich es 30h am laufen, ohne Laden zu müssen. Das ganze per Bluetooth verbunden.
Die Ausstattung ist also mehr als gut. Es wirkt fast so, als wäre das komplette Budget in die Konnektivität geflossen.
Gesamteindruck und Fazit zum TAG5106 Headset
Nein, ich kann dir das TAG5106 Gaming-Headset nicht empfehlen. Und das nicht nur wegen dem unglücklich gewählten Namen. Es ist einfach kein gutes Headset.
Übrigens ist da keine Software dabei, was an sich cool ist. Wozu auch? Evtl. zur Steuerung der LED-Beleuchtung. Muss aber nicht. Plug & Play hat im heutigen Software-Hype sämtlicher Hardware schon was.
An den gewöhnungsbedürftigen Tragekomfort könnte man sich ja noch gewöhnen. Auch an die anderen Punkte. Aber mit diesem miserablen Mikrofon möchte ich es nicht einmal für geschäftliche Besprechungen nutzen.
Sorry Philips, da müsst ihr für ein GAMING-HEADSET mehr bringen.
Zur Vollständigkeit halber hier noch die Webseite von Philips.