Wolfenstein – The New Order Test

Wolfenstein – The New Order Test

8.7

Empfehlenswert

Tja was willst du zu einem Wolfenstein-Titel zur Einleitung schreiben?

In der Gamer-Szene gibt es wohl keinen, der mit dem Wort Wolfenstein nichts anfangen kann. Seit mehr als 20 Jahren zieht sich die rote Blutlinie von B.J. Blazkowicz durch die Indexlisten. Gab es eigentlich jemals einen Teil, der nicht zu brutal für die Menschheit war? Manchmal denke ich, dass die Wolfenstein-Titel nur aus der tabuisierten Thematik heraus auf den Index kommen. Aber das ist ja eine andere Geschichte.

Ich spiele die Wolfenstein Titel schon seit „Wolfenstein 3D“ aus dem Jahr 1992. Ja, und das sehr gerne! Aber nur weil sie einfach gut sind… Nicht wegen der Nazi-Thematik.. Ich schwöre! Also schauen wir uns doch mal an, was dieser Titel der Reihe so zu bieten hat…

Passt! An der Grafik gibt es nichts auszusetzen. Zeitgemäß. Fair zur Hardware. Coole Effekte. Besonders dieser Streulicht-Effekt kommt in diesem Spiel super rüber. Es gab bereits Spiele, da hat mich dieser Effekt gestört. Wer es aber trotzdem nicht mag, kann diesen einfach deaktivieren.

Eins sei noch gesagt (falls man das zur Grafik zählen kann): Die Zwischensequenzen sind der Hammer und haben Spielfilmcharakter. Note 1 mit Sternchen!

B.J. Blazkowicz
Der Typ ist einfach der Hammer. Ein riesiger, unzerstörbarer Bär mit den coolsten Sprüchen und Monologen. Selten habe ich mich so mit meinem Protagonisten identifiziert wie in diesem Spiel ?

Nehmen wir einfach Dwayne „The Rock“ Johnson und Dolph Lundgren und Mischen gut durch. Das Hirn tauschen wir jedoch mit einer Mischung aus Bruce Willis und Chuck Norris. Genau SO ist BLAZKOWICZ.

Zweiter Hammer in diesem Spiel sind die Waffen.
Jede Waffe an sich ist irgendwie einzigartig und genial für dieses Spiel durchdacht. Dann kommen noch die coolen Waffen-Upgrades dazu und jetzt kommt’s: Jede Waffe kann doppelt in beide Hände genommen werden. Wirklich jede! Einfach genial Spaßig und perfekt auf unseren Bären Blazkowicz zugeschnitten.

Der letzte Punkt, der hier genannt gehört ist nicht ganz einfach zu erklären.
Ich versuche es mal mit dem Stichwort Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist zwar auf „Normal“ ganz gut Spielbar. Im Vergleich zu anderen Spielen, geht man jedoch öfter als normal drauf.

An gewissen Stellen wird das Spiel sogar richtig knifflig.
Andere Titel frusten hier sehr schnell. Bei Wolfenstein – The New Order will man einfach immer und wieder probieren. Meistens ist da nämlich ein Trick bei der Sache, der jedoch nicht so meeega offensichtlich ins Auge springt wie üblich. Man muss schon selbst suchen. Das fand ich einfach cool! Eine Art Rätsel unter Stress bzw. Beschuss…

..

Ein kleines Manko kann man zur Munitions- und Rüstungsbeschaffung nennen.
Jeder gekillte Gegner hinterlässt kleine Mengen Munition oder Rüstung. Da man als Blazko eben eine riesen Menge an Munition benötigt, sollte man alles aufsammeln. Mit der Zeit nervt das ein bisschen. Man kriecht dann quasi am Boden herum wie ein Bettler, der seinen Becher Kleingeld hat fallen lassen.

Sammelbare Gegenstände sind ja zur Zeit so eine Modeerscheinung.
Leider habe ich in „Wolfenstein – The New Order“ viel gesammelt aber nie einen Nutzen daraus gezogen. Noch viel schlimmer war, dass nirgends erklärt wurde, wozu man diese Dinge (Enigma-Dokumente, goldene Statuen, Briefe, etc.) sammeln sollte.

Vor allem passt das nicht ganz zu unserem Blazko
Es würde hier eher eine Art Zigarren- und Alkoholsammlung passen, die wir uns dann mit einem coolen Spruch einverleiben.

Ist doch eh‘ ab 18 das Spiel…

Wie schon erwähnt, zieht die Story ganz langsam an. Als Protagonist Booker Dewitt  erhalten wir den Auftrag, ein Mädchen namens Elisabeth zu befreien, um alte Schulden zu begleichen. Diese befindet sich in der fliegenden Stadt Columbia.

Eine ganze Weile findet eine Art Katz- und Maus Spiel statt, da wir Elisabeth zwar recht schnell finden, diese aber dann kurz darauf „herumzickt“ und uns nicht mehr vertraut. Schließlich raufen sich Elisabeth und Booker zusammen und möchten nun gemeinsam aus Columbia fliehen. Natürlich wird dies durch viele Elemente versucht zu verhindern.

Am Ende kommt dann alles ganz anders. Wir erfahren mehr Hintergründe über das Zusammenspiel Elisabeth/Booker und dem Propheten Comstock, welcher als Antagonist auftritt.

Die Story wendet sich gegen Ende komplett und ein großer Showdown bildet die Krönung des Ganzen. Wir erfahren die ganze Wahrheit inklusive wer wir wirklich sind und plötztlich gibt alles, was bis dahin zu Stirnrunzeln geführt hatte, einen Sinn.

Genial gemacht und fast hätte ich Far Cry 3 den „Story Award 2014″ abnehmen müssen. Nicht ganz gereicht hat es, weil die Story lange braucht um in Fahrt zu kommen. Ansonsten alles richtig gemacht!

Das Spiel ist irgendwie genial. Aber es ist und bleibt auch ein Schlauch-Shooter. Es gibt zwar einen freien Bereich zwischen den Missionen. Der ist aber auch nur hübsches Beiwerk.

Was mir noch fehlte, war der fehlende Suchtfaktor.
Vielleicht habe ich auch deshalb ganz schön lange für das Spiel gebraucht. Du kannst bei diesem Titel jederzeit aufhören. Und das komischerweise trotz genialer Spieltiefe und guter Story.

Es wird also klar.
Irgendwas fehlt einfach noch. Aber für alle Fans guter Shooter-Spiele für Erwachsene ist dies ein Titel, der oben mitspielt!

Das ist der Hammer!

  • Protagonist "B.J. Blazkowicz"
  • Waffenauswahl
  • Wenig Frustmomente

Das nervt...

  • Mühsames Sammeln von Munition und Rüstung
  • Sammelgegenstände ergeben keinen Sinn
8.7

Empfehlenswert

Grafik - 10
Sound - 9
Story und Spieltiefe - 8
Spielmechanik - 9
Bedienung - 9
Umfang - 7

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