Zugegeben, als dieser Titel im Original das erste Mal erschien, war ich ein wenig neidisch. Und zwar auf die Konsolenspieler. Denn The Last of Us ist exklusiv für PlayStation 3 und 4 erhältlich.
Kein Wunder also, dass ich The Last of Us zu meinen Spielen der ersten Stunde auf meiner PS4 zählen durfte! Nach ein paar spannenden Nächten, ist das Abenteuer auch leider schon wieder vorbei. Schauen wir also mal, wie die Wertung ausfällt…
Die Grafik
Beim The Last of Us Test beginne ich bei diesem Punkt wie bei allen PS4-Titeln. Die Grafik wird hier nicht so streng wie bei den PC-Titeln bewertet!
Trotzdem gebe ich hier aber fast volle Punktzahl. Die Lichteffekte, Texturen und Gesichter sind zeitgemäß und sehen top aus! Faszinierend ist vor allem die Kulisse: Ob nun zerstörte Stadt, ein heruntergekommenes Hotel, eine Schule oder einfach in der Wildnis. Die Atmosphäre ist einfach genial!
Toll gelöst sind auch die Zwischensequenzen, die einfach aus dem Spielverlauf heraus starten und ohne unnötigen Quick-Time-Events die Story vorantreiben.
Das ist der Hammer!
Was mir an The Last of Us super gefallen hat, ist die relativ sparsame Einsetzung von Infizierten bzw. „Zombies“. In vielen Survival-Horror-Spielen hast du keine ruhige Minute. Hier werden diese aber mit Bedacht eingesetzt, sodass man sehr oft gar keinen Gegnern begegnet oder gegen menschliche Widersacher (Plünderer, Überlebende, etc.) kämpft.
Auch wenn einmal große Hindernisse an Infizierten entstehen, kannst du sie durch schleichen oder lautlose Tötungstechniken bewältigen. Top! Machte einfach Spaß und frustet selten…
Der zweite Punkt ist die ebenfalls gut gelöste Munitionsknappheit. Manche Spiele übertreiben es hier und du kommst dir einfach wehrlos vor. Durch die hohe Anzahl an verschiedenen Waffen, hast du immer irgendwo noch eine Patrone stecken.
Das nervt…
Tja die besten Spiele haben hier keine Inhalte zu verzeichnen.
Glückwunsch an The Last of Us!
Story und Spieltiefe
Wie vielleicht im bisherigen Text schon festzustellen ist, trumpft The Last of Us mit einer selten genialen Story und absolut krassem Tiefgang auf. Ich muss ehrlich sagen, dass ich auf eine derartige Spieltiefe lange warten musste!
Die wunderschön gestalteten Schauplätze, die genial inszenierte Atmosphäre unterstützen diese Entwicklung der Protagonisten zusätzlich. Als Joel den Auftrag erhält, das Mädchen Ellie zu den Fireflies zu bringen, ist es eine Aufgabe mit Gegenleistung. Durch die Ereignisse und Gespräche wachsen die beiden zu einer Einheit zusammen und schließlich wächst Ellie ihm wie seine verstorbene Tochter ans Herz.
Einfach cool umgesetzt wie diese Charakterentwicklung zu spüren ist. Manche Hollywood Produktion hätte dafür mit Sicherheit eine Oskar-Nominierung erhalten.
Aus diesem Grund vergebe ich nach über zwei Jahren wieder einen Story Award!
Fazit
Einzig am Soundtrack hätten die Entwickler noch eine Schippe drauf packen können. Ansonsten gehört der The Last of Us Test zu meinen absoluten Top-Spielerlebnissen! Hier passt einfach alles zusammen und zudem ist das Spiel ein Beweis, dass Horror-Survival nicht immer nur Stress und Angst bedeuten.
Mit dem Zusatz-Content The Left Behind (ist inzwischen gratis mit im Paket) legt Entwickler NaughtyDog gleich nochmal einen Kracher hinterher. Die drei Stunden Zusatzmaterial erzählen dabei eine Nebengeschichte mit der selben Art und Weise.
Für alle, die also gerne auf gute Story, Spieltiefe und ein wenig Survival Horror stehen, gehört The Last of Us ganz oben ins Regal!