Im Urwald der Prozessoren gibt es haufenweise Modelle und dazu eine ganze Menge verschiedenster Sockel. Hier kann man schnell den Überblick verlieren. Aus diesem Grund möchte ich etwas aufschlüsseln, wie der Markt so ausschaut.
Letztes Update: 04.12.2015
Zunächst das Einfache: Es gibt nur zwei große Hersteller, die auf dem Markt mitmischen. Anders als in anderen Bereichen, gibt es hier jedoch noch große Leistungsunterschiede. Die folgende Grafik soll aufzeigen, wie groß dieser im Bezug auf die Leistung beim Spielen oder bei anspruchsvollen Anwendungen zum tragen kommt.
Nach einem kurzen Blick auf diese Grafik, fragt man sich schnell, wozu AMD überhaupt noch verbaut werden sollte. Der Vorteil liegt hier aber ganz klar in den Verkaufspreisen.
Wer also ein einigermaßen flottes System zusammenstellen möchte, und dabei sehr genau auf den Preis schauen muss, kann auch mal zu AMD greifen.
Natürlich ist die obere Grafik sehr über den Kamm geschert und soll nur grob einen Überblick verschaffen. Jeder Sockel und dessen Modelle hat auch seine Vor- und Nachteile. In der nachfolgenden Tabelle sind diese Eigenheiten jedes Typs etwas herausgestellt.
Sockel | Hauptvorteil | Hauptnachteil | Preisspanne | Bester Einsatzbereich |
---|---|---|---|---|
Intel 2011-v3 | Unschlagbar Stark in der Leistung. Ob Anwendungen oder Spiele. | Sehr teuer und hoher Stromverbrauch, was auch gute Kühlleistung bedeutet. | 400 - 1200 Euro | High-End Gaming, Ultra HD Gaming, für PC-Enthusiasten |
Intel 1151 | Preis/Leistung ist gut! Gute Auswahl bei Mainboards. | Probleme mit USB 3.0, Mainboards verschwinden vom Markt | 60- 450 Euro | Gaming-PC, Flotte Allround-Lösung |
Intel 1150 | Preis/Leistung ist super! Gute Auswahl bei Mainboards. | Auslaufmodell | 60 - 400 Euro | Gaming-PC, Flotte Allround-Lösung |
AMD AM3+ | Viele Kerne für wenig Geld, gut als Workstation | Spielleistung lässt zu wünschen übrig, da nicht alle Kerne genutzt werden | 60 - 300 Euro | Low-Budget Gaming, Workstation |
AMD FM2+ | sehr günstig | Rechenleistung nur Mittelmäßig | 40 - 140 Euro | Mini-PC's, Allround-PC, Office-PC |
AMD AM1 | Preisschlager, kaum Kühlung nötig | Gaming kaum möglich | 25 - 60 Euro | Office-PC |
Wenn man sich also den Markt etwas genauer anschaut, wird man feststellen, dass es gar nicht so undurchsichtig ist. Bei Intel gibt es quasi die “High-End” Lösung mit dem Sockel 2011-v3 und die Mittel- bis Oberklasse mit dem Sockel 1150 und dessen Nachfolger 1151.
Bei AMD sind die Abgrenzungen noch etwas größer, was aber für Sparfüchse recht gute Vorteile bietet. Spieler, die auf Leistung stehen, werden damit aber nicht glücklich.
Mein Fazit ist also ganz klar die Empfehlung für den Sockel 1151. Dieser Typ nutzt bereits die neuen DDR4 Speichermodule, über die ich bereits berichtete.
Der Sockel 1150 könnte mit gleicher Leistung (und etwas mehr Stromverbrauch) den Geldbeutel etwas schonen. Hinzukommend, dass bereits vorhandener DDR3 Arbeitsspeicher weiter verwendet werden kann.
Wo Geld keine Rolle spielt und Leistung wichtig ist, sollte auf den Sockel 2011-v3 zurückgegriffen werden. Denn zu den hohen Preisen der CPUs kommen auch hohe Kosten für ein gutes Mainboard dazu, um die Leistung entsprechend auszunutzen.
Empfehlung
Wer sich nun ein bisschen an der Grafik und den verschiedenen Prozessoren orientiert, kann sich das gewünschte System recht einfach zusammenstellen. Wem die Suche nun immer noch zu schwer fällt, kann sich an meiner Empfehlungsliste orientieren:
“Ich muss sparen”
AMD A10-7850K (Sockel FM2+ | 4x 3,7 GHz)
“gut und günstig”
Intel Core i5-4590 (Sockel 1150 | 4x 3,3 GHz)
“Power darf sein”
Intel Core i7-6700K (Sockel 1151 | 4x 4,0 GHz)
“High-End – sonst nichts!”
Intel Core i7-5930K (Sockel 2011-v3 | 6x 3,5 GHz)
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