Die Mackie CR3.5BT Studiolautsprecher im Test

Mackie CR3.5BT

In diesem Beitrag werden Marken und Produkte genannt, gezeigt oder verlinkt. In Einzelfällen werden mir auch Testmuster zur Verfügung gestellt. Die deutschen Gesetze verlangen, dass ich in diesem Fall auf WERBUNG hinweise. Du kannst dir sicher sein, dass meine Meinung dadurch nicht beeinflusst wird… 

Die Mackie CR3.5BT Studiolautsprecher im Gaming-Test

Die Marke Mackie ist hier auf gamer83.de keine Unbekannte. Mit der Review zum Mackie Mainstream durfte ich mich bereits mit dem Sortiment vertraut machen.

Der Hersteller für professionelle Studio- und Audiotechnik hatte vor einiger Zeit eine Serie von Aktivlautsprechern auf den Markt gebracht, die durchaus auch für Gamer hochinteressant sind. Schließlich wollen wir ja nicht immer mit den Kopfhörern an der Maschine sitzen…

In dieser Review durfte ich gleich alle drei Größen in Augenschein nehmen. Am Ende hatte ich mich aber für die kleinste Variante entschieden und darauf bezieht sich auch der folgende Text. Denn meiner Ansicht ist die Größe der Mackie CR3.5BT für uns Gamer völlig ausreichend. Nein, sogar mehr als genug :-)

Diese Vertreter der CR-Serie von Mackie hatte ich in den Händen:

  • Mackie CR3.5BT
    3,5 Zoll Studiomonitore mit Klangregler und Bluetooth
  • Mackie CR4.5BT
    4,5 Zoll Studiomonitore mit Klangregler und Bluetooth
  • Mackie CR5.25BT
    5,25 Zoll Studiomonitore mit Klangregler und Bluetooth

Wem dies nicht ausreicht, kann dazu noch auf die 8 Zoll Variante zurückgreifen und sogar einen separaten Subwoofer (kabellos) koppeln. Hier der Link zur Serie auf Mackie.com mit allen Details.

Mackie CR3.5BT Serie

Verarbeitung, Design & Haptik

Die Mackie CR3.5BT sehen auf den ersten Blick aus wie kleine, robuste Arbeitstiere – keine filigranen Schönheiten, sondern ehrliche Kämpfer für den Studio- oder Schreibtischalltag. Das Design ist typisch Mackie: mattes Schwarz mit knallgrünem Akzent – entweder man findet cool oder eben nicht.

Das mit Sicherheit gerechtfertigte Gewicht von ca. 1,6 kg pro Box ist schon ein Statement an sich!

Ich persönlich finde, die Boxen strahlen eine gewisse Zweckmäßigkeit aus. Das MDF-Gehäuse ist solide, mit schwarzem Vinyl ummantelt und wirkt trotz kleinerer Verarbeitungsmängel – wie etwa leicht überstehender Kanten zwischen Front und Korpus – ordentlich und stabil. Gerade im Low-Budget-Segment ist das schon mal ein Pluspunkt.

Der kleine „Running Man“-Schalter mit LED-Ring auf der aktiven Box ist ein nettes Detail: Weiß bedeutet Betriebsmodus, grün signalisiert eine aktive Bluetooth-Verbindung. Das Logo ist bei der passiven Box reine Zierde.

Das Gesamtpaket in Sachen Design ist natürlich immer so eine subjektive Einschätzung. Mir ist sowas lieber als zu kitschig und dazu wirkt das Design schon sehr professionell.

Praktisch: Die mitgelieferten Gummipads helfen bei der Entkopplung vom Tisch – ein Kippen oder Anwinkeln der Speaker ist damit allerdings nicht möglich. Außerdem schützen die vor Kratzer an Lautsprecher oder Oberfläche. 

Anschlussmöglichkeiten & Handling

Anschlussseitig trumpfen die Mackie CR3.5BT ganz groß auf: 6,3 mm-Klinkenbuchsen (symmetrisch und unsymmetrisch), Cinch, 3,5 mm Klinke – alles da. Dazu kommt Bluetooth 5.0 für kabelloses Streaming. Wer will, kann sein Smartphone, Tablet oder Laptop direkt anschließen – die automatische Wiederverbindung klappt zuverlässig.

Cool ist auch der „Powered Speaker Position Switch“. Damit legst du fest, auf welcher Seite im Stereo-Setup die aktive Box steht – praktisch, wenn der Kabelweg mal etwas ungünstiger ist.

Auch der „Location-Schalter“ ist clever gelöst: Der wechselt zwischen „Desktop“ (fokussiert) und „Bookshelf“ (breiter streuend), was der individuellen Aufstellung wirklich entgegenkommt.

Ein Lautstärkeregler mit An/Aus-Rastung, ein Tone-Regler für den Soundcharakter sowie ein Front-Kopfhöreranschluss runden das Bedienkonzept ab. Simpel, funktional, durchdacht.

Das folgende Foto wurde von der großen 5er Variante erstellt. Die Rückseite ist aber bei allen drei Modellen gleich aufgebaut… 

Mackie-CR3.5BT

Klang

Wie klingen die kleinen Kraftklötze eigentlich? Wie sagt man so schön – Geschmackssache. In meinem Setup auf dem Schreibtisch bei ca. einem Meter Abstand machen sie erstmal eine ziemlich gute Figur. Die Höhen sind präsent, teils sogar etwas zu präsent. Gerade bei S-Lauten oder Becken wird’s schnell mal scharf. Auch die Mitten sind nicht immer hundertprozentig sauber, bei hoher Lautstärke wirkt der Klang hier etwas angestrengt.

Dafür sind sie im Nahfeldbetrieb ziemlich präzise. Beim Gaming weiß man genau, wo ein Ton herkommt. Und obwohl die Lautsprecher in meinem Setup sehr weit auseinander stehen (ca. 1,50), erzeugt es mir ein super präzisen Sound an Ort und Stelle auf dem Bildschirm.

Die Differenzierung ist dazu der Wahnsinn. Ich höre Dinge, die ich sonst nur mit Kopfhörern wahrgenommen hätte. Beispiel: Beim Bummeln durch die Landschaft in DayZ gibt es viele kleine Geräusche: Kieselsteinchen auf dem Boden, Windrauschen, Blätterrauschen, Äste knacken, Vögel in der Ferne und vieles mehr. Bei meinen bisherigen Aktivlautsprechern war das wie eine beschnittene Soundbühne bei der nur das nötigste durchkommt.

Bei Musik allerdings merkt man: Audiophile werden hier nicht glücklich. Für rockige Nummern oder elektronische Beats reicht’s locker, wer auf warme, detailreiche Klangbilder steht, könnte etwas vermissen. Ich weiß aber an dieser Stelle ganz ehrlich nicht, welche Anforderungen Studiolautsprecher haben. Vielleicht passt es ja. Ich konzentriere mich da voll auf den Sound im Gaming ;-)

Daher stand bei mir der Drehregler „WORK/PLAY“ stehts auf dem Maximum PLAY. Ohnehin ist die Auswirkung nicht all zu doll spürbar. Der Sound wird in Richtung WORK einfach etwas flacher, weniger Bass und man könnte sagen „ehrlicher“.

Meiner Einschätzung nach soll genau dies damit erreicht werden. Schneide ich also Videoclips oder mische Musik ab, verfälscht hier kein EQ etwas.

Kurz zusammengefasst: Fürs Gaming geiler Sound!  

Basswiedergabe

Kommen wir zur Königsdisziplin aller Kompaktboxen: dem Bass. Erwartungsgemäß geht bei 3,5-Zoll-Tieftönern nicht die Welt unter. Der Frequenzbereich beginnt laut Datenblatt bei 70 Hz – und das ist auch zu spüren. Der Punch fehlt ein bisschen, gerade bei entsprechenden Sounds im Spiel.

Aber: Für die Größe machen sie einen ordentlichen Job. Das kleine Bassreflexsystem funktioniert, und mit etwas EQ-Nachhilfe oder einem separaten Subwoofer kann man das Setup deutlich aufwerten.

Immerhin: Auch bei tieferen Frequenzen geraten die Treiber nicht ins Wanken – keine matschigen Wummer-Bässe, sondern kontrollierte Wiedergabe.

Lautstärke & Rauschen

Was sofort auffällt: Die Mackie CR3.5BT können richtig laut. Und damit meine ich: „Der Nachbar klopft an die Wand“-laut. Für diese Größe ist das beeindruckend. Der Klang bleibt dabei erfreulich stabil – solange man es nicht übertreibt.

Auch positiv: Die Rauscharmut. Selbst bei voll aufgedrehter Lautstärke höre ich fast nichts an Eigenrauschen. Erst mit dem Ohr direkt an der Membran nimmt man ein leichtes Signal wahr. Für eine Box in diesem Preisbereich definitiv bemerkenswert.

Mackie-CR3.5BT-front

Eignung fürs Gaming

Gehen wir nochmal auf diese Disziplin etwas ein. Schließlich ist das hier ja auch ein Gamerblog und kein audioanalytischer Fachmagazintrip…

Mit den Boxen hab ich im Laufe des Tests Games wie DayZ, PUBG, Cities: Skylines 2 gespielt und viele YouTube Video oder Twitch-Streams geschaut. Klar, für ein kompetitives Match in PUBG oder den entscheidenden Moment in DayZ kannst du nicht auf die Ohrlauscher verzichten. Aber für die kleine Zockerei zwischendurch oder bei gemütlichen Aufbauspielen wie Cities, eine super Sache bei hoher Audioqualität.

Bookshelf oder Desktop Einstellung

Dieser kleine, geniale Schiebeschalter hinten erlaubt es dir, den Klangcharakter je nach Aufstellung zu justieren. Ich habe beide Varianten ausprobiert: „Desktop“ für fokussiertes Arbeiten und Gaming im Nahfeld – funktioniert top. „Bookshelf“ streut den Sound breiter, eignet sich also besser für die Raumbeschallung, etwa beim Seriengucken oder Musikhören im Raum.

Die Unterschiede sind subtil, aber hörbar. Im Bookshelf-Modus verliert die Box minimal an Sprachverständlichkeit, gewinnt aber an Räumlichkeit. Im Desktop-Modus klingt’s kompakter und definierter. Insgesamt eine praktische Funktion, die – richtig genutzt – den Einsatzbereich der Boxen spürbar erweitert.

Für mich eine verdammt coole Sache, die ich so noch nie gesehen habe!

Gesamteindruck & Fazit

Unterm Strich sind die Mackie CR3.5BT keine audiophilen Alleskönner, aber sie wollen es auch gar nicht sein. Es sind ehrliche, kompakte Nahfeldlautsprecher mit cleveren Features, ordentlichem Klang und überraschend viel Power.

Klar, Höhen könnten feiner abgestimmt, der Bass kräftiger sein – aber das wäre in dieser Preisklasse fast schon zu viel verlangt.

Wer ein günstiges, vielseitiges und robustes Lautsprecher-Set für den Gaming-Tisch sucht, macht mit den CR3.5BT nichts verkehrt. Die vielen Anschlussmöglichkeiten, der Bluetooth-Komfort und Features wie Tone-Regler und Location-Switch machen sie zum echten Preis-Leistungs-Tipp.

Für mich persönlich sind sie ein kleines, verlässliches Upgrade fürs Homeoffice und ein guter Kompromiss zwischen Studioanspruch und Alltagsnutzen. Wer sie mit einem Subwoofer kombiniert, bekommt für vergleichsweise kleines Geld ein ziemlich rundes Setup – das übrigens auch die eine oder andere Party nicht scheuen muss.

Und hey! Ehrlich gesagt, gibt es bei den üblichen „Lieferanten“ im Gaming Bereich in dieser Hinsicht viel Schrott zum gleichen Preis ;-)

Mackie CR3.5BT Aktive 2-Wege Studio-Monitore Bluetooth Lautsprecher mit 2X keepdrum Klinkenkabel
  • ✴️Aktives 2-Wege Lautsprecherpaar / 25 Watt RMS pro Lautsprecher
  • ✴️Ideal für Content-Erstellung / Gaming / Musikproduktion / Musikhören / Partys
  • ✴️Klangregler zur Anpassung des Sounds / Umschaltbarer Standort-Modus
  • ✴️Bluetooth 5.0 für kabelloses Audio-Streaming

Beeindruckt

  • genialer Desktop/Bookshelf Schalter
  • mega differenzierter Sound
  • quasi KEIN Rauschen
  • Schalter für links/rechts an Hauptlautsprecher

Nervt

  • lautes Knacken, wenn Strom über eine Master/Slave Steckdose beim Herunterfahren genommen wird
9

Überragend

Verarbeitung, Haptik & Design - 8
Anschlüsse & Handling - 10
Soundqualität & Klang - 9
Eignung fürs Gaming - 9
Gesamteindruck - 9

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