Stardew Valley

Stardew Valley

Ausgebauert! Stardew Valley fängt an zu nerven…

Stardew Valley

Ja so ein Leben als Farmer ist kein Zuckerschlecken.
Das dürfte jedem klar sein.

Stardew Valley hat es in der Tat drauf, die Grundzüge der Landwirtschaft spielerisch einwandfrei umzusetzen. Das sind zum Beispiel Arbeiten wie das tägliche Füttern und Misten der Tiere oder die Bewässerung der Felder.

Und ja, auch im Spiel müssen wir diese Dinge täglich tun. 

Leider hängen – zumindest mir – diese Arbeiten nach 20 Stunden Spielzeit ordentlich zum Hals heraus. Je größer und umfangreicher die Farm wird, desto mehr tägliche Pflichtaufgaben gilt es zu erfüllen.

Bis ich den Kuh- und Hühnerstall in Ordnung gebracht, die wenigen nicht automatisch bewässerten Pflanzen gegossen und reife Pflanzen geerntet habe, schreibt die spielinterne Uhrzeit bereits 09:30 Uhr. Hinzu kommen Mäharbeiten fürs Silo, die Weiterverarbeitung der Erträge (Ei zu Mayonaise, Milch zu Käse, Früchte zu Marmelade, etc.) und das Ausbessern von verfallenen Holzzäunen und Mauern. Danach ist dann fast 11:30 Uhr!

Für einen ausgedehnten Ausflug in die Miene oder das Erkunden der Spielwelt ist es dann fast schon zu spät. Und da wollte ich doch um eine Ehefrau werben, nach verschiedenen Gegenständen suchen und viele Geheimnisse in Stardew Valley lüften.

Wenn da nicht diese lästige Arbeit wäre…
Jeden morgen diese immer gleichen Arbeiten.

Stardew Valley 2016-03-31 22-22-43-12


Nein so langsam hat das nichts mehr mit einem Spiel zu tun. 
Es fängt an mich zu nerven. 

Ich bin mir ja sicher, dass diese Art „Lebenssimulation“ einigen auf Dauer Spaß bereitet. Ich gehöre leider nicht dazu. Dieses tägliche abarbeiten von immer gleichen Aufgaben ist nichts für mich. Zumindest nicht in einem Spiel.

Dabei hat vor ca. 20 Spielstunden alles so enthusiastisch angefangen!

Dem aktuellen Trend und der Neugierde folgend (dazu später mehr) besorgte ich mir dieses kleine Spielchen für die Mittagspausen. Sofort! und wirklich sofort macht dieses einfache Spielprinzip mit netter Retrografik süchtig.

Die Stunde Mittagspause jeden Tag verflog wie gefühlte 5 Minuten und es dauerte keine 3 Tage, da wurde das Savegame mit nach Hause genommen, um in aller Ruhe auf dem Sofa zu landwirtschaften. AAA-Titel wie Hitman: Absolution, Battlefield 4, Tom Clancy’s The Division schauten da erst einmal blöd aus der Wäsche…

Aber letztendlich hat das Spiel auf Dauer diese bereits beschriebene Schwäche. Auf rasanten Anstieg der Motivationskurve folgt ein ständiger Fall. Schade eigentlich . . . 

Stardew Valley

 

Stardew Valley knackt Top 5 auf Steam

Tja was es nicht alles gibt. Da kommt dieses von einem einzigen Mann entwickelte Indie-Spiel im Februar auf den Markt. Bereits im März führte es die Verkaufszahlen mit ca. 500.000 verkauften Exemplaren an und lag damit auf Platz 2 hinter Ubisofts The Division. Krass eigentlich!

Eric Barone, den Entwickler hinter Stardew Valley, dürfte das freuen. Schließlich muss er sich die Erlöse mit keinem Publisher oder einem hundertfachen Entwicklerteam teilen. Aber ist doch toll wenn heute so eine Sache auch funktioniert. Vielleicht aber leichter wie vor 20 Jahren.

Für meinen Teil habe ich diesen Ausflug (einer meiner ersten) in die Welt der Indie-Spiele genossen und freue mich auf ähnliche Produktionen, die diesem Beispiel folgen. Jetzt freue ich mich aber auch auf weitere Stunden mit Tom Clancy’s The Division!

4 Kommentare

  1. Schön, dass die der Ausflug in die Indie-Ecke gefallen hat. ^-^
    Ich selber kenne dieses Problem übrigens auch: Mein InGame-Tag beginnt ähnlich wie deiner. Ich bin auch oft nicht vor 11:30/12:00 Uhr InGame-Zeit mit meinen Pflichtaufgaben fertig. Aber ich genieße es dafür auch sehr, die Resultate meiner Arbeit am nächsten Tag sehen zu können und mich am Nachmittag mit den anderen Aspekten des Spiels (Beziehungen, Miene, Gemeinschaftshaus etc.) beschäftigen zu können.
    Mittlweile darf sich mein Charakter als „verheiratet“ bezeichnen. Das schöne: Der Ehepartner packt auf der Farm mit an! Und mit der Zeit konnte ich mir auch einige Sprenkler-Anlagen bauen, was wiederrum das lästige Gießen beseitigt.
    Worauf ich hinaus wollte: Auch ich hatte dieses Tief und habe das Spiel bestimmt zwei Wochen nicht angefasst, ehe ich wieder reingeschaut habe. Denn es stimmt: Nach einer gewissen Zeit an Spielstunden verbindet man das Game tatsächlich mit Arbeit. Dann brauch es eine Pause und es macht auch wieder Spaß. Mir zumindest. Aber ich bin auch ein Simulator-Fan. ^-^
    Schöner Artikel!

    Antwort
    • Vielen Dank!
      Es kann gut sein, dass ich nach einer Weile wieder mal reinschaue. Zumindest in der Mittagspause auf dem Büro-Rechner ;-)

      Antwort
  2. Ich kann da Nonsense Entertainment nur Recht geben. Für mich war die Motivation auch erst im Keller, aber zum Ende des Spiels hin, waren für mich diese täglichen Aufgaben unwichtiger geworden. Irgendwann verarbeitet man auch nicht mehr alles weiter bzw. wird schneller durch die Routine.
    Persönlich finde ich Stardew Valley klasse. Die kleinen, liebevollen Hintergrundgeschichten der Charaktere haben mich vom Hocker gehauen. Ich glaube, man muss über einen bestimmten Punkt im Spiel drüber kommen um dann komplett von der Sucht gepackt zu werden. Aber ich kann auch verstehen, wenn man das Spiel zu eintönig findet, aufgrund der sich wiederholenden Arbeiten. Trotzdem würde ich jeden raten, vielleicht noch mal einen zweiten Blick zu riskieren. :)

    Antwort

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