XCOM goes XBOX

XCOM: Enemy Unknown

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8.3

Empfehlenswert

XCOM goes XBOX

XCOM goes XBOX

Spielen kommt für mich nur am PC in Frage!

Das habe ich schon des Öfteren in diesem Blog betont. Natürlich hat dieser Standpunkt verschiedene Gründe, die ich vorweg erklären möchte. Zum einen bedeutet eine Konsole einen jahrelangen, technischen Stillstand! Das ist eins der schwerwiegensten Argumente gegen eine Konsole und ein absolutes „NO GO“. Und nicht nur das! Als „PC-Enthusiast“ habe ich Spaß am Herumschrauben, Tunen und Erweitern. So macht mein PC alle 6-12 Monate eine Veränderung durch, die entweder aufgrund von Leistungszuwachs oder Optikverbesserung ausgelöst wird.

Zum Anderen ist am PC allein schon die Grafik um einiges stärker. Mir ist klar, dass hierfür auch eine Grafikkarte von Nöten ist, die im Bereich von 200 – 300 Euro liegt. Aber das muss ich für eine aktuelle Konsole ebenso ausgeben. Ein weiterer Punkt wäre die unschlagbare Flexibilität eines PC’s. Es gibt so gut wie nichts, was ich am PC nicht machen kann. Ich denke eine detaillierte Aufzählung kann ich mir an dieser Stelle sparen.

Es gibt jedoch zwei Punkte FÜR eine Konsole, die mich immer wieder mal einen leichten, innerlichen Seufzer austoßen lassen. Das wäre die absolut bequeme Art auf dem Sofa vor der Glotze zu zocken und das coole, oft handlichere Gamepad (inzwischen Kabellos mit Vibration).

Aus diesem Grund habe ich ein kleines Experiment gestartet. Hierzu habe ich mir zwei Dinge angeschafft: Einen original Microsoft XBOX Gamepad und ein 12m langes HDMI-Kabel. Damit möchte ich testen, wieviel Aufwand es mit sich bringt, den PC an meinen 46″ Fernseher anzuschließen und per kabellosem Gamepad am Sofa zu spielen. Als Spiel für den Test habe ich mir XCOM: ENEMY UNKNOWN ausgesucht, da dieses Spiel zur Zeit so oder so gespielt wird und der rundenbasierende Aufbau genügend Zeit gibt um anfängliche Orientierungs- und Koordinationskonflikte im Großhirn umzugewöhnen…

Ich simuliere folgende Situation: PC und Fernseher samt Sofa befinden sich im selben Raum (bei mir Standard). Der Fernseher läuft und PC ist aus. Der Empfänger des XBOX Gamepad ist immer eingesteckt und liegt hinter dem PC. Ich liege auf dem Sofa und schaue TV, bekomme plötzlich Lust zu zocken..

 

Der Aufbau

Nach dem Hochfahren des PC’s und dem Starten von Steam gestaltet sich der Aufbau recht einfach und schnell – was ich nicht gedacht hätte. Gleich nach dem Einstecken des HDMI-Kabels wechselt das Bild primär zum Fernseher, es wird also erweitert. Mit dem Einschalten des Gamepads schaltet Steam automatisch in den Big Picture Modus und ist sofort per Gamepad bedienbar.. Was mich besonders überrascht: Auch der Sound wird gleich auf den HMDI-Ausgang gelegt und kommt über den Fernseher. Im Klartext: Es hat nichtmal zwei Minuten gedauert aus meinem PC eine Konsole zu bauen.. Einfach Cool!

Der Spielstart

Da ich XCOM gleich per Gamepad aus dem Big Picture Modus starte, stellt sich das Spiel automatisch auf Gamepad-Steuerung um. Wieder ein netter Pluspunkt..Ich hatte schon die Befürchtung, ich muss mich per Maus durch das Menü kämpfen. Da diese per Kabel am PC um die Ecke hängt, wäre das etwas kompliziert geworden. Das Spiel unterstützt natürlich die Gampad-Steuerung und hat alle Steuerelemente passend mit farblicher Markierung umgestellt. Auch sämtliche Hinweise und sonstige Meldungen zeigen gleich die passenden Knöpfe auf dem Gamepad. Ich lade also meinen letzten Spielstand und es kann losgehen.

Das Spielen

Erste Gehversuche zeigen sich noch etwas unsicher aber im Prinzip ist alles klar definiert. Die Position des Soldaten, welche ich sonst mit der Maus bestimme, wird in diesem Falle mit dem linken kleinen Joystick (wie heisst das Ding?!) angepeilt. Durch die feinen Raster auf der Karte geht das aber zunehmend schnell von der Hand.
Beim ersten Gegentreffer zeigt sich schon die erste neue Sinneserfahrung.. Das Gamepad vibriert! Irgendwie cool.. Da wirken die Treffer bei den eigenen Leuten viel schmerzhafter. Nach ca. 6 Spielstunden habe ich mich voll an das Gamepad gewöhnt und bin wirklich damit vertraut. Jeder Handgriff sitzt und eigentlich ist dieses Spiel genau dafür gemacht.

Anders sieht es jedoch mit dem Fernseher aus. Ganz klar kommt die Grafik hier nicht so rüber wie am PC-Monitor. Die Auflösung ist zwar die gleiche aber die Bildqualität reicht einfach nicht aus. Außerdem habe ich ständig das Gefühl, dass ich zu weit weg bin und nicht alles klar erkenne. Selbst wenn ich das Verhältnis von Abstand und Bilddiagonale gleich setze wie am PC.

Und da ist es, das alles schlagende Argument! Mein Sofa. Ich kann mich halb legen, aufrecht sitzen, auf die Seite legen.. Durch das kabellose Gampad sind die Positionsmöglichkeiten unbegrenzt. Einfach klasse!

Fazit

XCOM geht nur noch mit Gampad, soviel ist sicher. Für derartige Spiele, die dann als PC-Version die Steuerung mit Gamepad noch zu 100% unterstützen ist das eine super Sache. Was jedoch gar nicht geht sind Ego-Shooter, bei denen ich schnell und wendig zielen muss. Habe es kurz mit Far Cry 3 probiert und konnte nicht mal eine Ziege erlegen. Das ist quasi wie eine Opertion am offenen Herzen mit Skihandschuhen. Die klassische Maus/Tastatur ist also bei gewissen Spielen nicht zu ersetzen.

Zum Thema Fernseher und Sofa bin ich mir unschlüssig. Einerseits genieße ich zwischendurch die Gemütlichkeit und das große Bild. Andererseits SEHE ich am PC einfach besser und hochwertiger bei gleichem Abstandverhältnis. Ist wohl eine Frage des Geschmacks. Ich würde jedoch eher zu der Variante tendieren, mit dem Gamepad am PC zu spielen wie ich es seit mehreren Spielstunden auch mache.

Großes Lob an dieser Stelle an Steam und seinen Big Picture Modus. Auch in Hinsicht auf SteamOS und die SteamMachines wird das bestimmt gut. Für mich habe ich mit diesem Experiment bewiesen, dass eine Spielkonsole nicht nötig ist. Im Gegenteil, viele Leistungsmerkmale sind sogar noch besser. Einziger Nachteil war hier das HDMI-Kabel, dass durch das Wohnzimmer verlief…

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