Wie sicher ist Steam?

Wie sicher ist Steam?

In den letzten Monaten wurde viel über Steam und dessen neues Betriebssystem „SteamOS“ berichtet. Zunächst soll es ausschließlich für die sogenannten Steam Machines genutzt werden. Also eine Art Spielkonsole für das Wohnzimmer auf Basis normaler PC-Hardware. Kurz gesagt ein kleiner, aufgehübschter Rechner, der nur für das Spielen gedacht ist.

Dieses Thema ist für mich jedoch noch uninteressant. Wie sieht es aber aus,  wenn SteamOS parallel zu Windows auf meinem Desktop-PC installiert werden könnte? Ich entscheide dann beim Hochfahren, ob ich heute zocken oder arbeiten möchte. Leider habe ich über eine derartig geplante Funktion noch nichts gelesen. Es wäre aber ein Versuch Wert! Man stelle sich vor, es fließen 100% der Leistung des Rechners dort hin wo ich sie brauche – in mein Spiel. Kein lästiges abschalten von Zusatzprogrammen, Virenscannern oder anderen Ressourcenfressern. Nicht zu vergessen ist Windows selbst und seine Hintergrunddienste. Von Kompatibilitätsproblemen ganz zu schweigen.

Steam hat sich meiner Meinung seit dem Start im September 2003 schon sehr stark entwickelt. War es Anfangs nur Mittel zum Zweck, um Valves Kassenschlager Half-Life 2 und Counter-Strike zu spielen, ist es mittlerweile bei vielen nicht mehr wegzudenken. Vor allem durch die große Auswahl und die berühmten “Sales”, wo aktuelle Titel mit bis zu 70% Rabatt unter das Volk gebracht werden. Auch sind die Preise außerhalb dieser “Sales” inzwischen denen der Regalware ähnlich, waren sie zu den Anfängen noch meist teurer.

Steam Big Picture Modus

Steam Big Picture Modus

 

Bei all den Überlegungen um Steam und dessen Stärken kommt mir jedoch immer wieder ein schauriger Gedanke in den Sinn: Wie sicher ist meine Bibliothek?

So hat sich bei vielen – unter anderen auch beim mir – eine recht große Sammlung an digitalen Lizenzen in der Bibliothek angesammelt. Es gab eine Zeit, da musste ich unbedingt die Schachtel oder die DVD-Box eines Spiels haben, um sie ins Regal zu stellen. So eine Art Sammlertick. Inzwischen hab ich es aber aus Platzgründen eingesehen und kaufe mir immer öfter ein Steam-Spiel. Es soll sogar Leute geben, die haben bis zu 2000 Titel in Ihrer Bibliothek! Wie zuverlässig sind also meine Spiele über meinen Steam Account geschützt?  Natürlich gibt es Sicherheitsmodule, die einen unerlaubten Zugriff auf den Account verhindern. Beispielsweise die E-Mail mit einem Code, wenn von einem neuen Gerät aus zugegriffen wird. Aber sind wir doch mal ehrlich. Wenn es eine Gruppierung Hacker drauf anlegt, können Sie sich ja die Zugangsdaten samt E-Mail-Zugang und vielem mehr ebenso zu Eigen machen. Nicht vorzustellen, es wären alle Spiele vom einen Moment auf den anderen nicht mehr mein Eigentum!

Schlussendlich komme ich aber dann doch zu der Erkenntnis, dass es total egal ist ob ich ein Spiel nun klassisch mit Datenträger kaufe oder über Steam beziehe. Es gibt doch kaum mehr einen Publisher, der ohne Client zur Aktivierung arbeitet. Sei es nun U-Play, Windows-Live oder das BattleNet. Ein reines Offline-Spiel, welches nur durch Installation vom Datenträger spielbereit ist, wird aussterben. Wir müssen also voll darauf vertrauen, dass unsere digitalen Besitztümer dort bleiben wo sie sind. Und solange die Spiele über die Clients nicht als “gebraucht” weiterverkauft werden können, müsste der besagte Hacker ja ein großes Interesse am Spielen aller gestohlenen Titel haben. Denn sonst kann er damit wohl nicht viel Anfangen…

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