Quick-Time-Event

Tomb Raider

8.8

Empfehlenswert

Quick-Time-Event: Fluch oder Segen?

Aus aktuellem Anlass möchte ich heute über den sogenannten Quick-Time-Event (im folgenden als QTE abgekürzt) schreiben.

Dabei möchte ich weniger erklären, um was es sich dabei genau handelt. Mehr möchte ich herausfinden, ob diese QTE ein Gewinn für uns Spieler sind oder ob sie auch nerven können oder das sogar generell tun. Für alle, die nicht wissen was ein Quick-Time-Event ist, können unter diesem Link nachschauen.

Warum nun aus aktuellem Anlass?

Mein letztes Spiel Tomb Raider (2013), wie auch mein aktuelles Spiel Max Payne 3, sind nur so vollgepackt mit QTE’s. Da sich die verwendeten QTE’s von Spiel zu Spiel stark unterscheiden und dazu auch unterschiedliche Mechaniken nutzen, hat es mir einfach in den Fingern gejuckt, darüber zu schreiben.

Was gibt es also für verschiedene Arten von QTE’s? Für mich eigentlich ganz klar… Es gibt die, die nerven und die, die eigentlich richtig Spaß machen. Grundsätzlich in Kategorien zu unterscheiden ist schwierig und von Spiel zu Spiel anders. Fangen wir also mal an, welche ich persönlich nervig finde.

Da wäre die Art, wie sie bei Tomb Raider oft zum Einsatz kommt. Eine Zwischensequenz läuft an und ich verfolge gespannt das Geschehen auf dem Bildschirm, während ich mit den Armen verschränkt im Sessel lehne.

Plötzlich –  in dem Moment als mir ein böser Widersacher unsittlich nahe kommt und droht meine hübsche Protagonistin auf sexistische Weise kalt zu machen, leuchtet ein kleiner Kreis auf. Außerhalb des Kreises befindet sich ein größerer Kreis, der sich zur Mitte des kleinen Kreises bewegt. Darüber steht „drücke F im rechten Moment“.Ich sehe noch wie sich der kleine Kreis erst orange färbt, dann rot und schließlich verschwindet.

Quick-Time-Event

Die Zwischensequenz, die sich während der Kreisaktion etwas verlangsamt hatte, nimmt nun wieder normale Abspielgeschwindigkeit auf und endet rasant tödlich… game over.

„Ups“ denke ich mir und starre auf den schwarzen Bildschirm der mir anzeigt „Drücke Enter zum wiederholen“. So, zweiter Versuch. Ich drücke Enter und die das Spiel startet genau zum Anfang der Zwischensequenz. Ich sehe wieder den Kreis und nehme den QTE dieses Mal aufmerksamer wahr. Ich verstehe nun, dass ich die Taste „F“ in dieser einen Sekunde drücken muss, wenn sich der kleine Kreis orange färbt. Verpasse ich den richtigen Moment, habe ich verloren.

Es dauert auf diese Weise nun noch 2-3 Wiederholungen, bis ich den QTE erfolgreich meistere. Drücke ich also im richtigen Moment „F“, rammt Lara dem Widersacher das Knie zwischen die Beine. Die Zwischensequenz läuft weiter und zeigt Lara’s wilden Befreiungskampf. Da kommt auch schon der nächste QTE. Diesmal liegen wir auf dem Boden und könnten im richtigen Moment ein Messer erreichen und dem Gegenüber ins Bein rammen. Wieder verpasst… schon leicht genervt lade ich die komplette Sequenz und muss nun am ersten QTE vorbei, den zweiten meistern und evtl. noch einen letzten überstehen.

Und genau hier sehe ich die Übertreibung dieser QTE! Es würde doch reichen, dieses Werkzeug einmal in einer Zwischensequenz einzubauen und dann auch genügend Zeit zu lassen, sodass es auch der letzte versteht. Wenn beim Scheitern sowieso genau an dieser Stelle wieder gestartet wird, wozu dann die enge Zeiteinschränkung?

 

Die ganz andere Art solcher QTE’s kommt ebenfalls bei Tomb Raider zum Einsatz.
Wir stellen uns vor, Lara rutscht wie auf dem Bild einen Abhang hinunter. In diesem Fall handelt es sich hier nicht um eine Zwischensequenz. Im ersten Moment hat es jedoch den Anschein, als könnten wir nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Im weiteren Verlauf kann es nun vorkommen, das Lara auf eine Wand von Schutt und Geröll zu rast. Kurz bevor wir vermeintlich unaufhaltsam hineinrutschen, verlangsamt sich alles für einen Moment und wir bekommen angezeigt „Drücke E“. In diesem Fall haben wir gefühlt genug Zeit. Wir drücken die Taste und Lara zieht augenblicklich ihre Pumpgun und zerschießt rechtzeitig das Hindernis.

Quick-Time-Event

Diese Art von Quick-Time-Event ist ganz klar die mir sympathischere. Zum einen hat das noch eher was mit „spielen“ zu tun, da wir nicht zurückgelehnt einer Zwischensequenz folgen. Zum anderen entsteht hierbei auch kein Frust durch falsches Timing und zu kurze Zeitspannen. Auch in meinem aktuellen Titel „Max Payne 3“ kommt eher diese Art der QTE vor. Hier ist es aber der Fall, dass die „Bullet-Time“ Schießeinlagen aus einer richtigen Zwischensequenz heraus entstehen. Leider habe ich hier noch kein vernüftiges Bild einfangen können.

Ich denke über den Sinn, den Spass und die Schwierigkeit bei QTE kann man sich streiten. Ich persönlich bin kein großer Freund der Art „drücke im rechten Moment“. Mir geht hier zu viel der eigentlichen Sequenz verloren, da ich mich nur auf „den richtigen Moment“ konzentriere.

Jedoch macht mir die Action wie im zweiten Beispiel beschrieben durchaus Spaß. Als Fazit würde ich sagen, mit dem richtigen Maß an Häufigkeit, Schwierigkeit und der verwendeten Art, sind Qick-Time-Events eine tolle Sache!

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