Das kann der neue DDR4-Arbeitsspeicher

DDR4

Die neue Generation Arbeitsspeicher ist im Anmarsch und soll schneller und sparsamer sein. Dazu kann der neue DDR4 auch mehr Daten auf einmal verarbeiten als sein Vorgänger. Ein Blick auf den neuen Super-Riegel zeigt, wie das ganze funktioniert und uns Gamer glücklich macht.

Seit Mitte 2014 ist DDR4 auf dem Markt erhältlich.
Spielte aber bisher bei Desktop-Rechnern keine große Rolle.

Aktuelle Prozessoren von Intel wie beispielsweise die 4. Generation der Core i3, i5 und i7 (Codename „Haswell“) können schließlich nur mit DDR3 Arbeitsspeicher arbeiten.

Eine erste Richtung in DDR4 brachten die Haswell-E Modelle.
Diese Weiterentwicklung auf Basis der bisherigen Haswell-Architektur konnte erstmals zusammen mit DDR4-Speicher zusammenarbeiten. Aufgrund der hohen Anschaffungspreise für die CPU, das passende Mainboard und die noch hohen Preise beim RAM, war diese Kombination aber eher gut betuchten PC-Enthusiasten vorbehalten. 

 

Skylake kommt – DDR3 geht

Mit Einzug der 6. Generation der Core i3, i5 und i7 Modelle (Codename „Skylake“) hat DDR4 nun endlich einen großen Consumer-Bereich, der gar keine andere Wahl mehr zulässt. Die Skylake Prozessoren können nämlich NUR noch mit DDR4 betrieben werden. War doch klar! ;-)

Aber keine Panik!
So schnell verschwinden die Haswell-CPU nicht vom Markt. Neue Taktraten-Rekorde gibt es ja schon lange nicht mehr. Die neueren Prozessoren sind meistens nur sparsamer im Stromverbrauch und bieten darüber hinaus ein paar Extras wie eine verbesserte Grafikeinheit, etc.

Es stellt sich bei einer Neuanschaffung also eher die Frage:
Lohnt sich ein Umstieg auf ein DDR4-System oder profitiere ich von den günstigeren Preise bei einer Haswell/DDR3 Kombination?

 

DAS kann DDR4-RAM

Bevor wir uns diese Frage jedoch beantworten, wollen wir einen kurzen Blick in die Technik werfen. Was macht denn den neuen Arbeitsspeicher so attraktiv? Ein Blick auf die Zahlen hilft:

Taktrate von einem Standardmodell DDR3: 1.066 MHz
Taktrate von einem Standardmodell DDR4: 2.133 MHz

Zugriffszeit bei DDR3: 40 Nanosekunden
Zugriffszeit bei DDR4: 20 Nanosekunden

Spannung bei DDR3: 1,5 Volt
Spannung bei DDR4: 1,2 Volt

Maximale Bänke pro Speicherchip DDR3: 8
Maximale Bänke pro Speicherchip DDR4: 16

Hinzu kommen zum neuen RAM noch einige andere Funktionen.

Zum Beispiel erhält ein DDR4-Riegel mehr Pins, mit denen er mit dem Mainboard verbunden wird. Jedes „DIMM“ hat also aufgrund der schnelleren und höheren Kapazität eine direkte Leitung zum CPU-Controller.

Durch eine komplett neue Architektur werden Speicherbausteine von einer Größe bis zu 512 GByte möglich. Was derzeit natürlich krass wäre. Die meisten SSD’s haben noch nicht einmal so viel!

Intelligente, dynamische Anpassung der Leistung liegt im Trend.
DDR4 kann seine Spannung je nach Bedarf auf bis zu 2,4 Volt erhöhen und somit bei hoher Last mehr Leistung bringen. Im Gegenzug kann er im Ruhezustand auch extrem sparsam sein.

 

Fazit – Lohnt sich nun der Umstieg?

Ich sage ja!

Allein schon aus dem Grund, weil die CPU-Geschwindigkeit schon lange nicht mehr das Maß der Dinge ist. Endlich gibt es einen wahren Grund aufzurüsten! Mehr Leistung! Mehr Power!

Nehmen wir jedoch mal eine Portion Enthusiasmus raus und lassen die Vernunft mitreden. 

Die neuen Intel-CPU, sowie die passenden Mainboards sind neben dem DDR4-RAM natürlich noch sehr teuer. Hat man beispielsweise schon eine CPU der Haswell-Reihe und möchte nur etwas Arbeitsspeicher aufrüsten, lohnt es sich wohl kaum.

Ist die alte Lady aber schon etwas in die Jahre gekommen und es wird einfach mal Zeit für etwas neues, ist der Zeitpunkt genau richtig. Meine aktuelle CPU/RAM Kombination wurde letzte Woche 4 Jahre alt. Allein der Stromverbrauch der CPU im Gegensatz zur Skylake-Reihe sollte ein Grund zum Wechsel sein!

Letztendlich sollte jeder für sich abwägen. 
Wenn jedoch Geld ausgeben, dann sollte man gut überlegen, ob Hardware für DDR3 noch Sinn macht. Spätestens in 2-3 Jahren wird DDR4 der Standard sein.

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