Borderlands 2 Test

Borderlands 2 Test

8.2

Empfehlenswert

Es gibt wohl kein anderes Spiel, dass diesen speziellen Comic-Look (oder auch Cel-Shading-Look genannt) so zelebriert wie die Borderlands-Reihe. Der zweite Teil der Geschichte um die mysteriöse Kammer spielt erneut auf dem Planeten Pandora. Als Kammerjäger (übrigens ein genial witziges Wortspiel) versuchen wir unser Glück, Handsome Jack das Handwerk zu legen. Dabei treffen wir auf ein paar alte Bekannte… 

Wie schon erwähnt nutzt Borderlands schon immer die sogenannte Cel-Shading Technik. Durch dazu übertriebene Kontraste und satte Farben wirkt das ganze wie ein spielbares Comic.

Wer aber nun glaubt, dass dadurch kaum Hardware-Ressourcen beansprucht werden, schaut dumm aus der Wäsche. Trotzdem macht Borderlands 2 meiner Hardware ganz schön zu schaffen. Extreme Sichtweiten und tolle Lichteffekte sorgen zusätzlich für GPU-Stress. Im großen und Ganzen eine sehr hübsche Grafik, die jedoch dem einen oder anderen einfach zu bunt sein könnte.

Einziger Minuspunkt meinerseits: Beim öffnen von Kisten, Truhen, etc. werden die enthaltenen Gegenstände für einen kurzen Augenblick sehr unscharf dargestellt. Erst kurz darauf werden sie „gscheit“ gerendert. So etwas ärgert mich immer ein wenig. Zum Glück passiert das ganze nicht mit Texturen des Terrains.

Als ersten Punkt möchte ich das alt bewährte und geniale Waffensystem loben! Kein anderes Spiel bietet so viele verschiedene Waffentypen mit so vielen verschiedenen Eigenschaften. Allein die möglichen Elementarschäden und wie diese einzusetzen sind, machen Laune. Hinzu kommt ein super Vergleichssystem um den Überblick zu behalten und einfach zu erkennen, welche Waffe bessere Eigenschaften hat.

Der zweite Punkt auf meiner Liste ist das süchtig machende Element der Schadenspunkte. Trifft man einen Gegner, fliegt bei jedem Schuss eine kleine Zahl mit den zugefügten Schadenspunkten von ihm ab. Bei nachwirkenden Elementarschäden kann man sogar hinter einer Deckung sehen, wie der Gegner weiter Schadenspunkte „ausblutet“. Die „kritischen“ Treffer setzen dem Ganzen dann noch die Krone auf. Einfach klasse!

Immer diese Endbosse!
Zugegeben, zu diesem Spiel passt es einfach genial. Ganz klassisch kommen bei verschiedenen Punkten der Storymissionen Endbosse. Grundsätzlich nicht so schlimm. Oft sind es aber Gegner mit meeeeega langen Balken an Lebenspunkten. Hinzu kommt, dass man sich nebenher auch noch um ganz normale Gegner kümmern muss und das hasse ich!

Und was mir mehrmals passiert ist: Ich bekämpfe den Endboss bis zu 3% Lebenspunkte und spüre schon die Erfahrungspunkte auf meinem Konto, da schießt mir doch ein kleiner Wicht von hinten in den Rücken. TOT! Zum Glück ist der letzte Speicherpunkt gleich um die Ecke. Aber was passiert natürlich? Der Endboss hat wieder den vollen Balken. AAARRRGH!

 

Da wären wir gleich beim Speichersystem
Grundsätzlich erwarte ich von einem Spiel im Einzelspieler, dass ich jederzeit aufhören kann. Dass manche Speichersysteme eben mit gewissen Checkpoints arbeiten ist ja auch OK. Aber hier war ich echt enttäuscht. Erreicht man während einer Mission einen Speicherpunkt, wird genau an diesem nach einem „Unglück“ respawnt. Super Sache! Beende ich aber das Spiel während einer Mission (und die sind zum Teil 1-2 Spielstunden lang), kann ich die komplette Rotze nochmal durchspielen. Ist doch Scheiße!

Die Story von Borderlands 2 knüpft quasi an den ersten Teil an. Dieser muss aber nicht extra gespielt werden. Die Spieleinführung erklärt nochmals die Zusammenhänge und irgendwie hat das Spiel ja schon eine eigene Handlung.

Und diese wird ganz nett aufgebaut. Wir sind einer von vier neuen Kammerjägern auf Pandora. Der Begriff Kammerjäger stammt noch aus dem ersten Teil. Hier war man auf der Suche (Jagd) nach einer mysteriösen Kammer.

Wir können einen von vier Charakteren mit speziellen Eigenschaften auswählen, die natürlich nach und nach ausgebaut werden. In die Geschichte und die Spielmechanik führt uns dann ein alter Bekannter: Claptrap.

Die Story an sich ist wirklich gut. Leider muss man sehr oft sehr genau aufpassen, dass alle Zusammenhänge richtig verstanden werden. Für meinen Geschmack könnten hier noch ein paar Zwischensequenzen helfen, von denen es kaum welche gibt.

Gegen Ende zieht die Handlung genial an und erzeugt ordentlich Spieltiefe. Wer sich jetzt noch mit Nebenmissionen beschäftigt ist selbst schuld. Der Missions-Slogan „Bring es zu Ende“ wird zum Spielgefühl. Leider wurde die letzte Mission nach meinem Gefühl künstlich in die Länge gezogen. Es hätten gut zwei Missionen sein können, die dann durch eine WIRKLICH letzte den Showdown erledigt. Hierzu hatte ich ja bereits ein paar Worte geschrieben. 

Natürlich werden wir am Schluss Handsome Jack, unseren Widersacher töten. Das Spielende baut sich auch wirklich genial auf und endet mit einem großen Knall. Leider fehlte mir hier noch eine Art Schluss-Sequenz oder sowas. Denn am Ende ist es einfach aus und wir „könnten“ weiterspielen, wenn wir das möchten. Selbst die Begleiter Brick, Mordecai und Lilith sind einfach verschwunden. Waren sie doch gerade noch neben mir gestanden. Hier also ein leichtes Minus zum Ende.

Mit Borderlands 2 zeigt Gearbox wieder einmal mehr, wie gut sie es drauf haben. Zumindest einen Teil der Reihe sollte jeder Gamer mal gespielt haben. Für mich ein klasse Spiel, das jedoch hier und da ein paar Mängel aufweist.

Wäre die Erzählweise und das Ende der Story ein wenig ausgereifter, hätte mich das wohl mehr vom Stuhl gehauen. Das nervende Speichersystem und die frustrierenden Endboss-Kämpfe sorgen hier und da für etwas Unmut. Sollten aber kein KO-Kriterium sein.

Zusammengefasst ein super Spiel mit Potential für Mehr!

Das ist der Hammer!

  • Genial durchdachtes Waffensystem
  • Visualisierung der zugefügten Schadenspunkte

Das nervt...

  • Endboss-Kämpfe
  • Das Speichersystem
8.2

Empfehlenswert

Grafik - 8
Sound - 8
Story und Spieltiefe - 7
Spielmechanik - 9
Bedienung - 8
Umfang - 9

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